Angespannte Schultern, schmerzender Rücken, Migräne oder Steifheit in den Gliedern sind bekannte Symptome aus unterschiedlichen Berufsgruppen, wenn immer nur dieselbe Haltung eingenommen wird oder der Arbeitsablauf sich ständig wiederholt.
Bürokräfte, Kellner oder Verkaufsfachangestellte wissen ein Lied davon zu singen nach einem langen Arbeitstag.
Ist der Schaden schon angerichtet, könnte die Osteopathie häufig Beschwerden lindern, wenn nicht sogar die Heilung einleiten. Das natürliche Gleichgewicht im Körper wird wieder hergestellt. Dem Bewegungsapparat kann damit ebenso Aufmerksamkeit geschenkt werden, wie den Nervenbahnen oder den inneren Organen.
Krankenkassen haben osteopathische Behandlungen anerkannt. Frühzeitiges Anerkennen von Problemen entlastet den eigenen Körper und bringt wieder den notwendigen Schwung in das Leben und die Karriere.
Das Wichtigste in Kürze
- Einseitige Belastung im Job führt oft zu Rückenproblemen, Migräne und Verspannungen.
- Osteopathie kann helfen, Beschwerden zu lindern und das natürliche Gleichgewicht des Körpers wiederherzustellen.
- Bewegung im Arbeitsalltag lässt sich durch kleine Änderungen wie Treppensteigen oder Spaziergänge leicht integrieren.
- Auch körperlich aktive Berufsgruppen benötigen Ausgleichssport wie Schwimmen, Yoga oder Pilates für langfristige Gesundheit.
- Firmen sollten Bewegung fördern, etwa durch Sportgruppen, Pausenaktivitäten oder Kooperationen mit Fitnessstudios.
Sportmöglichkeiten für die sitzenden Fachkräfte im Betrieb
Am meisten wird den sitzenden Beschäftigten mediale Aufmerksamkeit gewidmet. Doch Haltungsschäden sind auch aus vielen anderen Branchen bekannt. Ergonomisch eingerichtete Büros helfen ebenso, wie mancherorts der Arbeitsplatz mittels Feng-Shui gestaltet wird, um das Arbeitsklima so weit zu verbessern, dass zumindest Kopfschmerzen der Vergangenheit angehören und frische Luft ein grundsätzlicher Bestandteil des Raumklimas ist.
Natürlich wäre eine morgendliche Joggingrunde im Park, der Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad oder der abendliche Besuch des nächstgelegenen Fitness-Studios optimal, um die sitzende Tätigkeit auszugleichen. Viel zu oft macht jedoch der Alltag mit Partner oder Familie einen Strich durch diese Rechnung. Der Sport wird auf morgen verschoben und das Fitnessprogramm bleibt ein frommer Silvesterwunsch.
Um dennoch ein gerütteltes Maß an Bewegung zu bekommen, reicht es nicht aus, im Stundentakt die Kaffeeküche der Firma aufzusuchen. Außer natürlich, diese würde im Erdgeschoss liegen, während man selbst im 5. Stockwerk seine Räumlichkeiten hat und der Weg dahin würde über die Treppe zurückgelegt. Womit auch das Geheimnis von mehr Bewegung zum Bürojob gelüftet ist. Treppe statt Aufzug, eine Station zu Fuß anstelle der Straßenbahn oder dem Bus und natürlich ein Spaziergang während der Mittagspause mit Obst und Gemüse anstatt Burger, Fritten und Co.
Stehen und gehen im Job – was tun in der Freizeit?
Besonders viele Menschen, welche sich während ihrer Arbeitszeit bewegen, finden sich in den Arztpraxen ein, um Probleme mit Rücken und Bewegungsapparat zu erzählen. Wie kann ein Mensch, der täglich mehr als zehntausend Schritte tun, nicht fit sein? Meist liegt es daran, dass festgefahrene Bewegungsmuster abgerufen werden und der Rest der Muskulatur nicht beansprucht wird. Sport ist auch für Kellner, Verkäufer oder Straßenkehrer eine ausgleichende Maßnahme für lang anhaltende Gesundheit.
Jede Kleinstadt verfügt heute über ein Schwimmbad oder ein Hotel, welches auch Gäste aus der Umgebung in seinem Wellnessbereich willkommen heißt. Schwimmen ist der perfekte Ausgleich zu stehenden oder gehenden Bewegungen den ganzen Arbeitstag über.
Findet sich die Schwimmhalle nicht, so kann mit Yoga oder Pilates ebenfalls eine andere Form der Balance und Muskelanstrengung gefunden werden. Beide beinhalten Übungen, die sich für zahlreiche Menschen eignen, welche eher sanfte Bewegungsabläufe in der Freizeit bevorzugen.
Bewegungsmöglichkeiten für alle Arbeitnehmer schaffen
Arbeitsschutz und Gesundheitsschutz gehen Hand in Hand. Während viel Geld in den Schutz der Arbeiter in allen Bereichen investiert wird, bleibt der Schutz der Gesundheit immer noch eine private Angelegenheit der Arbeitnehmer. Doch einfache Mittel fördern nicht nur die Gesundheit, sondern können gar noch zum Teambuilding, sprich Zusammenhalt, innerhalb der Mitarbeiter beitragen.
Laufgruppen für City-Marathons und firmeninterne Fußballclubs sind mittlerweile bekannt und erfreuen sich großer Beliebtheit. Den Teamgeist fördern, Spaß haben und Bewegung erfahren, kann aber auch durch einen einfachen Baskeballkorb auf dem Parkplatz erreicht werden oder einer Hindernisstrecke für die Skater und Rollschuhfahrer unter den Mitarbeitern. Die meisten Firmenparkplätze reichen dafür aus.
Der Debattierclub der Kaffeeküche wird kurzerhand in den Garten verlegt und via Volleyballnetz auf der Rasenfläche zum beliebten Treffpunkt während der Pausen.
Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt, die Kosten können aus der Kaffeekasse gedeckt werden und werden die Mitarbeiter befragt, wird die Kreativität kaum zu bremsen sein.
Von Schnupperstunden und Trainingsmöglichkeiten
Gibt es firmenintern oder auf dem Weg zur Arbeit keine Möglichkeiten für Bewegung oder sportliche Aktivitäten, können immer noch Kooperationen mit Fitness-Studios, Sportvereinen oder örtlichen Yoga-Lehrern geschlossen werden.
Drum prüfe, wer sich ewig bindet, gilt auch für den Abschluss eines Abonnements für einen Trainingsclub oder Verein. Schnupperstunden und offene Trainingszeiten bieten sich an, zu testen, ob die gewählte Sportart dem Geschmack und dem ausgleichenden Bewegungsmuster entspricht.
Vom Ruderclub auf einem Fluss bis zur Surfschule im Baggersee bietet unser Land eine unglaubliche Vielfalt an Aktivitäten. Selbst eine Sandbahn für das eher altbackene Boule sorgt dafür, dass der Büroarbeiter an der frischen Luft steht und geht, sich bückt und einfach nur seine Kollegen auf eine lockere Art und Weise kennenlernen kann.
Bereits sportlich aktive Mitarbeiter helfen dabei, die Kollegen zu motivieren und auch bei der Stange zu halten.